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Wann verjährt eine Rechnung? Ein Blick auf die Verjährungsfristen

Wann verjährt eine Rechnung? Ein Blick auf die Verjährungsfristen

27. Dezember 2023
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Workstool Redaktion

Wann verjährt eine Rechnung? Diese Frage beschäftigt viele Unternehmen und Verbraucher gleichermaßen. Denn die Verjährung einer Rechnung hat weitreichende Konsequenzen. In diesem Blogartikel werfen wir einen Blick auf die Verjährungsfristen, erklären, was Verjährung bedeutet und warum sie wichtig ist.

Zudem betrachten wir die gesetzlichen Verjährungsfristen für Rechnungen, besondere Regelungen bei wiederkehrenden Leistungen und geben praktische Tipps zur Überwachung von Fristen. Erfahren Sie, wie Sie die Verjährungsfrist unterbrechen oder hemmen können und warum rechtzeitiges Handeln vor Verjährung schützt.

Wann verjährt eine Rechnung in Deutschland?

Verjährung ist ein wichtiges Thema im Zusammenhang mit Rechnungen. Es gibt gesetzliche Bestimmungen, die vorschreiben, wie lange eine Forderung geltend gemacht werden kann.

Wenn diese Frist abgelaufen ist, spricht man von Verjährung und der Gläubiger hat keinen Anspruch mehr auf das Geld. Die Verjährungsfrist beginnt in der Regel mit dem Ende des Jahres, in dem die Forderung entstanden ist. Doch wann genau verjährt eine Rechnung?

In diesem Ratgeber werfen wir einen Blick auf die verschiedenen Verjährungsfristen und geben praktische Tipps zur Überwachung von Fristen. Denn nur wer rechtzeitig handelt, kann sich vor einer drohenden Verjährung schützen.

Tabelle mit allen Verjährungsfristen bei Rechnungen in Deutschland

Verjährungsfristen für Rechnungen in Deutschland sind gesetzlich geregelt und können je nach Art des Anspruchs variieren. Hier ist eine Tabelle mit den wichtigsten Verjährungsfristen:

Art des AnspruchsVerjährungsfrist in Jahren
Allgemeiner Anspruch (§ 195 BGB)3 Jahre
Kaufrechtliche Ansprüche2 Jahre
Werkvertragsrechtliche Ansprüche3 Jahre
Ansprüche aus unerlaubter Handlung (z.B., Schadensersatz)3 oder 30 Jahre*
Ansprüche aus einem Vertrag mit einem Verbraucher (Verbraucherverträge)2 Jahre
Ansprüche aus einem Vertrag mit einem Unternehmer3 Jahre

*Hinweis: Ansprüche aus unerlaubter Handlung verjähren in der Regel nach 3 Jahren, es sei denn, es handelt sich um Ansprüche, die auf der Verletzung des Lebens, des Körpers, der Gesundheit, der Freiheit oder sexuellen Selbstbestimmung beruhen. In solchen Fällen beträgt die Verjährungsfrist 30 Jahre.

Was bedeutet Verjährung und warum ist sie wichtig?

Verjährung ist ein Begriff, der in vielen rechtlichen Angelegenheiten eine wichtige Rolle spielt. Im Grunde genommen bedeutet Verjährung, dass ein Anspruch oder eine Forderung nach Ablauf einer bestimmten Frist nicht mehr geltend gemacht werden kann.

Für Unternehmen und Privatpersonen ist es daher von großer Bedeutung, die Verjährungsfristen zu kennen und im Blick zu behalten. Insbesondere bei Rechnungen ist dies relevant, da auch hier bestimmte Fristen gelten. Werden diese nicht eingehalten, besteht kein Anspruch mehr auf Bezahlung der ausstehenden Beträge.

Es lohnt sich also immer, sich mit dem Thema Verjährung auseinanderzusetzen und die eigenen Forderungen regelmäßig zu überwachen.

Die gesetzlichen Verjährungsfristen für Rechnungen

Die gesetzlichen Verjährungsfristen für Rechnungen sind ein wichtiger Faktor bei der Überwachung von offenen Zahlungen. Generell gilt eine Verjährungsfrist von drei Jahren, die mit dem Ende des Jahres beginnt, in dem die Rechnung ausgestellt wurde.

Beispiel:

Das bedeutet, dass eine Rechnung, die am 15. Juli 2018 erstellt wurde, am 31. Dezember 2021 verjährt ist.

Es gibt jedoch Ausnahmen und Besonderheiten zu beachten, je nach Art der Leistung und Vereinbarungen mit dem Kunden. Bei wiederkehrenden Leistungen wie Miete oder Abonnements gilt beispielsweise eine kürzere Verjährungsfrist von einem Jahr.

Um die Verjährungsfrist zu unterbrechen oder zu hemmen, können Mahnungen oder Anerkenntnisse genutzt werden. Praktische Tipps zur Überwachung von Fristen sind beispielsweise eine sorgfältige Dokumentation aller Zahlungsvorgänge sowie ein regelmäßiger Abgleich mit den eigenen Buchhaltungsunterlagen.

Eine rechtzeitige Handlung bei offenen Zahlungen schützt vor einer möglichen Verjährung und damit verbundenen finanziellen Einbußen.

Besondere Regelungen bei wiederkehrenden Leistungen

Besondere Regelungen bei wiederkehrenden Leistungen können die Verjährungsfristen für Rechnungen beeinflussen. Hierbei handelt es sich um Leistungen, die regelmäßig erbracht werden, wie zum Beispiel Mietzahlungen oder Abonnements. In diesem Fall ist es wichtig zu wissen, dass jede einzelne Zahlung eine eigene Verjährungsfrist hat.

Das bedeutet, dass nicht nur die erste Zahlung, sondern auch alle weiteren Zahlungen innerhalb der jeweiligen Frist bezahlt werden müssen. Eine Ausnahme gilt jedoch bei Dauerschuldverhältnissen mit einer Laufzeit von mehr als 30 Jahren: Hier verjähren alle Ansprüche nach 30 Jahren. Es empfiehlt sich daher, bei wiederkehrenden Leistungen besonders auf die Einhaltung der Verjährungsfristen zu achten und gegebenenfalls rechtzeitig Mahnungen oder Zahlungserinnerungen zu versenden, um eine mögliche Verjährung zu vermeiden.

Wie kann man die Verjährungsfrist unterbrechen oder hemmen?

Die Verjährungsfrist für eine Rechnung ist ein wichtiges Thema, das viele Unternehmen betrifft. Wenn die Frist abgelaufen ist, kann der Gläubiger seine Ansprüche nicht mehr durchsetzen. Deshalb ist es entscheidend zu wissen, wie man die Verjährungsfrist unterbrechen oder hemmen kann.

Eine Möglichkeit besteht darin, einen Mahnbescheid beim zuständigen Gericht zu beantragen. Dadurch wird die Verjährung vorübergehend gehemmt und der Schuldner muss innerhalb einer bestimmten Frist reagieren. Auch eine außergerichtliche Einigung oder Teilzahlung kann die Hemmung bewirken.

Es gibt jedoch auch Ausnahmen von der Regel, bei denen die Verjährungsfrist unabhängig von Maßnahmen des Gläubigers verlängert wird, zum Beispiel bei einem Insolvenzverfahren des Schuldners oder wenn dieser sich im Ausland aufhält. Daher ist es ratsam, regelmäßig Fristen zu überwachen und rechtzeitig aktiv zu werden, um eine Verjährung zu vermeiden.

Praktische Tipps zur Überwachung von Fristen

Die Verjährungsfristen sind ein wichtiger Aspekt, der bei Rechnungen berücksichtigt werden muss. Wenn eine Forderung nicht innerhalb einer bestimmten Zeit beglichen wird, kann sie verjähren. Doch wie kann man sicherstellen, dass man rechtzeitig handelt und eine Verjährung vermeidet? Hier sind einige praktische Tipps zur Überwachung von Fristen:

  1. Legen Sie eine Liste mit allen offenen Rechnungen an und notieren Sie das Datum, an dem diese fällig werden.
  2. Markieren Sie die Fristen in Ihrem Kalender oder verwenden Sie Erinnerungsfunktionen auf Ihrem Smartphone.
  3. Erstellen Sie regelmäßig einen Überblick über Ihre Finanzen und prüfen Sie, ob alle offenen Rechnungen bezahlt wurden.
  4. Falls Sie Schwierigkeiten haben, eine Rechnung zu bezahlen, setzen Sie sich umgehend mit dem Gläubiger in Verbindung und versuchen Sie gemeinsam eine Lösung zu finden.
  5. Bei wiederkehrenden Leistungen wie Mietzahlungen oder Versicherungsprämien sollten automatische Lastschriften eingerichtet werden, um sicherzustellen, dass die Zahlungen pünktlich eingehen. Durch die Überwachung Ihrer Fristen können Sie unangenehme Überraschungen vermeiden und rechtzeitig handeln, bevor es zu einer Verjährung kommt.

Fazit: Rechtzeitiges Handeln schützt vor Verjährung

Verjährung von Rechnungen ist ein wichtiger Aspekt im Geschäftsleben, der oft unterschätzt wird. Eine verspätete Zahlung kann nicht nur zu finanziellen Verlusten führen, sondern auch rechtliche Konsequenzen nach sich ziehen. Um solche Situationen zu vermeiden, ist es wichtig, die gesetzlichen Verjährungsfristen zu kennen und diese im Blick zu behalten.

In Deutschland beträgt die allgemeine Verjährungsfrist für Rechnungen drei Jahre ab Ende des Jahres, in dem die Forderung entstanden ist. Bei wiederkehrenden Leistungen wie Miete oder Strom gelten besondere Regelungen. Um die Verjährungsfrist zu unterbrechen oder zu hemmen, gibt es verschiedene Möglichkeiten wie Mahnung oder Klageerhebung.

Es empfiehlt sich jedoch immer, frühzeitig aktiv zu werden und gegebenenfalls einen Anwalt hinzuzuziehen. Praktische Tipps zur Überwachung von Fristen können helfen, unangenehme Überraschungen zu vermeiden. Ein rechtzeitiges Handeln schützt vor Verjährung und sichert eine reibungslose Geschäftsabwicklung.

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